Schlaf für inneres Gleichgewicht
Erst einmal darüber schlafen! Gut ausgeruht, sind Sorgen oder Kränkungen nur noch halb so schlimm, Stress kann uns weniger anhaben. Der Grund: Schlaf ist ein wirksames Erholungs- und Heilmittel und bedeutet aktive Regenerationszeit für Körper und Geist.
In der Nacht laufen hochkomplexe Erholungsprozesse ab, Millionen von Zellen erneuern sich, das Gehirn verarbeitet die Tagesereignisse und speichert Erinnerungen. Passiert das alles nicht, weil wir zu wenig schlafen, hat das weitreichende Folgen: Wir werden gereizt und unkonzentriert, das Immunsystem leidet, Gene, die Entzündungen, Immun- und Stressreaktion regulieren, werden quasi abgeschaltet.
Nicht nur körperliche Erkrankungen sind damit vorprogrammiert. Bisher ist die Wissenschaft davon ausgegangen, dass Schlafstörungen die Folge von psychischen Erkrankungen wie z.B. Depressionen sind. Doch nicht immer, wie bei Studien ans Licht kam: Schlechter Schlaf kann eine psychische Erkrankung umgekehrt auch verursachen. Fakt ist: Viele Menschen haben mit dem Schlaf ein Problem. Etwa ein Drittel aller Erwachsenen leidet regelmäßig unter Schwierigkeiten beim Ein- und Durchschlafen. In den meisten Fällen steckt Stress dahinter. Die im Blut zirkulierenden Stresshormone Adrenalin, Noradrenalin und Cortisol wirken wie Aufputschmittel, das Gedankenkarussell dreht sich immer weiter und hält uns wach.
Oft sind die Ursachen aber auch banal: Ein beschleunigter Alltag hat zur Folge, dass wir immer mehr Tätigkeiten auf die späten Abendstunden schieben. Viele schaffen es zudem nicht, Fernsehen und Computer rechtzeitig auszuschalten, um sich eine gute Nacht zu gönnen. Sieben bis acht Stunden pro Nacht sind für die meisten Menschen ausreichend, um fit und ausgeruht in den neuen Tag zu starten. Wichtiger als die Schlafdauer ist die Schlafqualität: Vor allem die Tiefschlafphasen sind für die wichtigen Regenerationsprozesse entscheidend.